Papierservietten
Familienleben

Flashback Friday: Meine Umweltsünde

Seit einigen Jahren versuchen meine kleine Familie und ich umweltbewusster und umweltschonender zu leben. Wir achten sehr darauf, wo Produkte herkommen und wie sie verpackt sind. Hin und wieder fahren wir auf Regionalmärkte, um die regionale Landwirtschaft zumindest hin und wieder zu unterstützen.

Lebensmittel werden bei uns kaum mehr weggeworfen, denn wir achten darauf, dass wir nur die Mengen kaufen, die wir auch verbrauchen können. Auf Fleisch und Fisch wird weitestgehend verzichtet. Das Auto wird so selten wie möglich genutzt (was bei uns im Sumpf schwierig ist, denn hier gibt es noch nicht einmal einen Kindergartenbus).

Aber eine Sache gibt es, da spielen meine ganzen Prinzipien keine Rolle und ich greife einfach zu. Papierservietten. Aber nicht irgendwelche, sondern schön bedruckte. Wenn mir die Servietten gefallen, werden sie gekauft. Ohne Rücksicht auf irgendwelche Siegel. Ich habe auch hier schon sehr eingeschränkt, jedoch ganz lassen kann ich es einfach nicht. Es ist wie ein kleiner Zwang. 

Das liegt in meiner Kindheit begraben, dass ich an bestimmte Servietten einfach nicht vorbei gehen kann. Denn als ich ungefähr 8 Jahre alt war gab es in der Schule diesen Trend, Servietten zu sammeln und zu tauschen. Ganze Mappen wurden da angelegt und es waren so wunderschöne und zauberhafte Servietten dabei.

Doch ich konnte bei diesem Trend nicht mitmachen. Es war einfach finanziell nicht möglich. Meine Eltern konnten mir ganz einfach nicht ein paar Päckchen dieser Servietten kaufen, nur damit ich die sammeln und tauschen konnte. Also stand ich in den Pausen immer nur daneben und konnte nur zusehen. Einmal hat mir ein anderes Kind eine Serviette aus Mitleid geschenkt. Aber ganz heimlich, denn ich wurde gemieden. Ich war damals schon von der Klasse ausgegrenzt. Aber das ist eine andere Geschichte.

Also hatte ich EINE Serviette. Die hielt ich auch sehr lange in Ehren. Irgendwann war sie weg. Keine Ahnung, wo die hin verschwand. Es machte mich sehr traurig. Die ganze Situation war nicht schön für mich. Irgendwann war der Hype um die Servietten auch wieder vorbei. Es folgten andere (Sticker, Nilpferde aus den Ü-Eiern, Diddl,… jedesmal stand ich daneben und konnte nur zusehen). 

Nun bin ich Erwachsen (manchmal), habe mein eigenes Geld (manchmal) und wenn mir dann Servietten gefallen, dann werden sie einfach gekauft. Ich kann euch sagen: Es fühlt sich gut an! Jedesmal freue ich mich aufs Neue, wenn ich wieder eine neue Packung ergattert habe. In diesen Momenten denke ich nicht an die Umwelt, sondern an das kleine Kind, das daneben stand und keine Servietten zum Sammeln und Tauschen hatte. Dieses kleine Kind freut sich, wenn ich einfach zugreife.

Meine kleine Umweltsünde, die ich kein Stück bereue. Denn es kommt jetzt nicht so oft vor. Meistens im Frühling, weil die Motive so schön sind (Blumen, Ostern) und meistens auch zu Weihnachten. Sonst nur, wenn mich ein Design wirklich aus den Socken schmeißt 😉 

Was ist eure kleine Umweltsünde, die ihr bewusst und ohne Reue begeht? 

Eure Babsi


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Babsi Hey

Name: Babsi Hey
Beruf:
Mama von 4, Chefassistentin in der Firma meines Mannes, Texterin, Emote Designerin
Hobbys: zeichnen, illustrieren, nähen, einfach alles Kreative
Kontakt:
babsi@chaoshoch6.at

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