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Familienleben

Samhain – besser bekannt als HALLOWEEN

Nun ist es Oktober. Und seit einigen Jahren setzt sich immer mehr ein Brauch durch, um den sich viele Irrtümer ranken. Halloween!

Halloween wird jedes Jahr am 31. Oktober gefeiert. Als ich noch ein Kind war, fand ich dieses Fest sehr spannend und interessant. Doch damals war es bei uns noch nicht üblich, dieses Fest zu feiern bzw von Haus zu Haus ziehen und „Süßes sonst gibt’s Saures“ zu rufen.

Je älter ich wurde, umso mehr wollte ich über dieses Fest wissen. Darüber, woher es kommt und warum man es feiert. Warum man sich gruselig verkleidet und warum man von Haus zu Haus zieht und Süßigkeiten fordert.

Halloween kommt aus den USA

Irrtum! Halloween hat seine Wurzeln nicht in den USA. Dort wurde dieser Brauch lediglich am Leben erhalten. So wie viele andere Brauchtümer. Halloween kommt ursprünglich aus Europa und ist eines der 8 Jahreskreisfeste. Es war das Fest des Jahreswechsels. Also vergleichbar mit Silvester.

Halloween als Wort stammt von „all hallows eve“ was wiederum so viel bedeutet wie „Allerheiligen“. Das Fest in seinem Ursprung heißt Samhain. Man kann es auch Ahnenfest oder Allerseelen nennen. Es ist alles das selbe.

Halloween ist ein Fest für Kinder

Irrtum! Es ist eigentlich kein Kinderfest. Es war ein Fest für die Verstorbenen und das ungeborene, neue Leben. Man gedachte den Ahnen. Die Menschen glaubten, dass in dieser Nacht der Schleier, der die Welt der Lebenden von der Welt der Toten (unter anderem bekannt als die Anderswelt), trennte, besonders dünn war und man zwischen den Welten wandern konnte. Daher war es zum Beispiel ein Brauch, ein Festmahl zu bereiten und einen Ahnen einzuladen, daran teilzunehmen. Er bekam am Tisch den Ehrenplatz. Der Platz wurde eingedeckt und es wurden Speis und Trank für den Ahnen bereitgestellt.

Wieso „Süßes sonst gibt’s Saures“?

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Süßes sonst gibt’s Saures! (pixabay.com)

Nun, man glaubte eben, dass sich in dieser Nacht viele Geister tummeln. Gute und böse. Da ja der Schleier, der die Welten trennte, ausgesprochen dünn war. Also richtete man am Eingang einen Gabentisch her, wo sich diese Geister bedienen durften und dafür hoffentlich das Haus verschonten. Man wollte sie friedlich stimmen.

Dieser Brauch hat sich zu dem heutigen „Süßes sonst gibt’s Saures“ weiterentwickelt. Wenn man keine Gaben für die heutigen „Geister“ hat, darf man sich über Schabernack nicht wundern 🙂 Was auch völlig in Ordnung ist, solange es sich auf Schabernack beschränkt und nicht in Vandalismus ausartet.

Das Kürbisschnitzen

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Kürbisschnitzen gehört zu Halloween (pixabay.com)

Kommt auch von damals. Nur wurden nicht Kürbisse verwendet sondern Rüben. Die Fratzen hatten die Aufgabe, böse Geister vom Haus fernzuhalten. Sie sollten sich so erschrecken (kann man einen bösen Geist denn erschrecken), dass sie kehrt machen und weiterziehen.

Man hoffte also, feindlich gestimmte Ahnen, entweder mit den Gaben bestechen zu können oder sie mithilfe der Rübenfratzen zu vertreiben.

Die Verkleidungen

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Meine Kinder in Gruselmasken

Ja, man verkleidete sich schaurig. Man wollte verhindern, dass man auf offener Straße als Lebender entlarvt wird. Das hätte eventuell tödlich enden können. Mit einem wütenden Geist ist schließlich nicht gut Kirschen essen. Wissen wir alle. (Wer jetzt kopfschüttelnd da sitzt und sich fragt, ob ich einen an der Klatsche habe: nicht mehr als sonst. Ich glaube an höhere Mächte, an gute und an böse Geister, an Magie und den ganzen „Schnick Schnack“)

Zurück zu den Verkleidungen. Die sind eben auch keine Neuigkeit. Man machte das zum Selbstschutz. Heute natürlich nicht mehr, nicht? 😉

Weitere Bräuche zu Samhain

Wie weiter oben erwähnt, war es nicht nur ein Totenfest. Man feierte das Sterben des alten Jahres und die Geburt des neuen Jahres (eben Jahreswechsel). Es war ein Brauch an diesem Tag Baumsamen in den Hain zu sähen (Samen + Hain = Samhain). Dies wurde von den Druiden zelebriert.

Es war auch Brauch in dieser Nacht das Orakel zu befragen. Zum Beispiel ein Runenorakel. Die Antworten würden klarer ausfallen, da ja der Schleier sehr dünn war. Also die Ahnen würden die Frage besser hören und die Fragenden würden die Antwort der Ahnen besser verstehen.

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Das Runenorakel befragen gehörte zum Brauch. (pixabay.com)

Es brach auch die Zeit der Ruhe an. Man machte es der Natur nach. Die Natur zog sich zurück und schöpfte über die Wintermonate neue Energie, um im Frühling dann in neuem Glanz zu erstrahlen. Die Menschen machten es genau so. Die Arbeiten am Feld waren erledigt. Man konnte ausruhen. Und das tat man auch. Davon können wir in der heutigen Zeit leider nur träumen.

Samhain bzw. Halloween

Ihr seht, Halloween ist keine neuartige Erscheinung. Es ist auch keine amerikanische Erfindung. Auch keine von Konzernen, die Süßkram und Deko-Krims-Krams verkaufen wollen. Klar wollen sie. Aber sie haben es nicht erfunden sondern nur aufgegriffen.

Halloween war in Europa Samhain und war ein ernst zu nehmendes, eigentlich sehr schönes, Fest. Man feierte Erfolge und Misserfolge. Das alte Jahr wurde verabschiedet und das neue willkommen geheißen. Für die Ernte wurde gedankt und für ein neues, erfolgreiches Jahr gebeten (von „bitten“ nicht „beten“). Man nahm Kontakt zu den Verstorbenen auf und gedachte ihnen.

Ich finde Samhain in seinem Ursprung sehr schön und ich werde es, wie jedes Jahr, ein Stückchen so feiern wie die Menschen damals. Nun hoffe ich, dass ich euch einen kleinen Einblick in den Ursprung von Halloween geben konnte und solltet ihr Fragen haben, dann stellt sie einfach. Sie werden nach besten Wissen und Gewissen beantwortet.

Wir lesen uns =),
Babsi, die Chaosbloggerin aus dem Sumpf


PS: ich übernehme keine Gewähr für die absolute Richtigkeit dieser Informationen. Die meisten sind aus meinem Gedächtnis heraus. Geschichtsunterricht, Bücher, die ich vor meiner Zeit als Mama gelesen habe und einige Seiten im WWW sorgten für dieses „Wissen“. Es gab viele verschiedene Bräuche zu Samhain und die hier erwähnten sind eine Minisammlung und bunt gemischt. Es kam darauf an wo und wann man lebte. Nordische Mythologie ist kompliziert, verworren und fast verloren gegangen. Also kann dieser Text nicht absolut richtig sein. Und Geschichte an sich lässt sehr viel Raum für eigene Interpretationen.


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Babsi Hey

Name: Babsi Hey
Beruf:
Mama von 4, Chefassistentin in der Firma meines Mannes, Texterin, Emote Designerin
Hobbys: zeichnen, illustrieren, nähen, einfach alles Kreative
Kontakt:
babsi@chaoshoch6.at

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1 Kommentar

  1. sagt:

    Ich finde Halloween und seine Geschichte persönlich sehr interessant, aber die Versuche, dieses Fest nach Deutschland zu importieren, stoßen bei mir nicht unbedingt auf Begeisterung. Das wirkt leider manchmal sehr aufgesetzt, aber vielleicht hängt das auch einfach damit zusammen, dass ich mit Halloween keine Kindheitserinnerungen verbinde. Mit St. Martin hingegen schon.

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