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Familienleben

Kinder und Haustiere

Hier wieder einmal eine tolle Blogparade. Ins Leben gerufen von Nicole auf ihrem Blog LiniChri (diesen Blog gibt es leider nicht mehr). Ein sehr toller Blog und sehr empfehlenswert 😉 Ihr Alltagswahnsinn ist sehr interessant und spannend. In ihrem Beitrag „Kinder & Tiere, Ja oder Nein?“ fragt sie nach, wie das eigentlich ist. Ob Kinder Haustiere haben sollten oder nicht. Eine sehr interessante Frage, über die ich sehr sehr lange nachgedacht habe und nun endlich zu einem Schluss gekommen bin. Also hier nun mein Beitrag mit meiner Meinung

Sollten Kinder Haustiere haben?

Ich bin ganz ehrlich, ich kenne es nicht anders. Als ich ein Kind war und wir von Wien ins Waldviertel gezogen sind, in ein verschlafenes Dörfchen in der Nähe von Weitra, da hat mein Papa sich eine kleine Landwirtschaft angemeldet. Somit gab es immer viele Tiere bei uns. Angefangen bei Katzen und Hunden, über Hühner, Gänse, Truthähne, Kaninchen, Ziegen und sogar ein Pony für mich.

Also es war alles da. Haustiere und Nutztiere. Ich habe dadurch viel gelernt. Zum Beispiel, dass zum Leben der Tod gehört. Denn die Kaninchen und Gänse waren vorwiegend zum Schlachten und Verkaufen gedacht. Natürlich durfte ich nicht zusehen, wenn die Tiere geschlachtet wurden. Aber bei den Arbeiten danach war ich immer live dabei und habe sogar geholfen. Nein, ich bin deswegen kein Vegetarier geworden.

Die Hühner lieferten Eier, die ich jeden Tag mit meinen Brüdern auf 4000 Quadratmetern Grundstück gesucht habe. Fast als hätten wir jeden Tag Ostern gehabt. Die Ziegen lieferten Milch, woraus Käse und Joghurt gemacht wurde. Ich half beim Melken (naja, sagen wir so, ich tat so als ob) und beim Stall sauber machen. Ich half beim Heu machen und beim Füttern. Manchmal, im Sommer, trieben wir die Ziegen auf die Weiden und holten sie auch wieder. Also ich will damit sagen, dass ich schon als sehr kleines Kind gelernt habe, dass Tiere Arbeit machen und man eine Menge Verantwortung hat. Und es macht eigentlich keinen Unterschied zwischen Nutztier und Haustier. Der Aufwand ist der selbe.

Also sollen Kinder Haustiere haben?

Nein, finde ich nicht. WAS??? WIE JETZT??? Und das sagt die, die einen Hund hat und Katzen?

Ja, genau. Ich sage, dass Kinder keine Haustiere haben sollten. Sie können die Arbeiten und die Verantwortung nicht tragen. Aber ich sage, die Eltern von Kindern sollten schon Haustiere haben, wenn es zeitlich irgendwie machbar ist. Denn es ist schon so, dass man einiges lernt, wenn Haustiere da sind.

Ich habe ja Anfangs geschrieben, dass ich sehr lange darüber nachgedacht habe. Und ich kam zu folgendem Schluss:

Hätte mein Papa keine kleine Landwirtschaft gehabt, hätten wir auch keine Tiere gehabt. Ok, mein Bruder hatte damals Wellensittiche. Aber mein Bruder war damals schon sehr groß und konnte diese Verantwortung tragen. Aber wenn ich einmal davon ausgehe, ich hätte keinen so großen Bruder gehabt und mein Papa eben keine Landwirtschaft, dann wäre ich auch nicht mit Tieren aufgewachsen.

So, und dann habe ich überlegt, warum ich einen Hund und eine Katze habe. Und ich kam zu dem Schluss, weil ICH das so wollte. Nicht, weil meine Kinder einen Hund haben wollten oder eine Katze. Sondern weil ich das wollte. Weil ich es eben so gewohnt bin. Für mich ist es schon wichtig, dass auch meine Kinder mit Tieren aufwachsen. Würde ich das nicht wollen, dann hätten wir unsere Haustiere auch nicht.

Kinder und Tiere

Es ist eine wirklich schöne Kombination. Jeden Tag erlebe ich sehr schöne Dinge zum Beispiel mit Balu und Mupfel. Die zwei sind ein Herz und eine Seele. Überall, wo Mupfel hingeht, geht der Hund mit. Um aufzupassen. Wenn wir etwas länger unterwegs sind und wir kommen nachhause, dann schmusen Mupfel und Balu zuerst einmal ausgiebig. Mupfel teilt alles mit seinem Balu. Und Balu spielt oft mit Mupfel Tee-Party. Ohne Scheiß jetzt. Die sitzen zusammen am Boden und Balu tut so, als würde er Tee trinken und Kuchen essen. 

 

Balu und Mupfel spielen unter dem Tisch
Balu und Mupfel spielen gemeinsam unter dem Tisch. 

 

Balu und Mupfel kuscheln
Balu und Mupfel beim gammeln auf der Couch. Beide sind sie knapp vor dem Einschlafen.

 

Ja, hin und wieder wird dann Mupfel auch einmal grob und ich muss einschreiten. Also die zwei alleine lassen kann ich natürlich nicht. Ich muss immer aufpassen. Um den Hund zu schützen, um mein Kind zu schützen. Aber in erster Linie den Hund. Klingt abartig? Nein. Ich muss den Hund schützen, denn wenn mein kleiner Mann zu grob werden würde, weil er es noch nicht besser weiß, und der Hund sich in die Ecke gedrängt fühlen würde, wäre es klar, dass er schnappen würde. Und das kann dann ganz schlimm enden. Für beide. Und im Endeffekt müsste ein an und für sich zahmes, herzensgutes Lebewesen eingeschläfert werden, nur weil ich nicht aufpassen konnte.

 

 

Es liegt in meiner Verantwortung, dass nichts passiert. Es liegt in meiner Verantwortung, dass der Hund genügend Auslauf bekommt und es liegt in meiner Verantwortung, dass er sein Futter bekommt. Die Kinder kann ich höchstens in diese Dinge mit einbeziehen. Aber ich kann nicht erwarten, auch noch nicht vom Pubertier, dass sie es schon von sich aus machen können.

Haustiere: Ja

Aber nur, wenn die Eltern das wollen. Der Wunsch nach einem Tier sollte in erster Linie von den Eltern aus gehen. Denn sie haben die Arbeit und sie haben die Verantwortung. Und wenn man sich dann entschieden hat, sich ein Tier ins Haus zu holen und es dann nicht so funktioniert, wie gehofft, dann darf man nicht sagen: „Ich hab das für die Kinder getan und jetzt sitze ich da, mit ’nem Tier, das ich eigentlich nicht wollte.“ Denn das ist dann unfair.

Niemals würde ich mir ein Haustier zulegen, nur weil mein Kind unbedingt eines haben möchte. 

Eure Babsi


Mit Freunden dieses Thema teilen? Vielleicht überlegt ja jemand, ob ein Haustier eine gute Idee ist.

Babsi Hey

Name: Babsi Hey
Beruf:
Mama von 4, Chefassistentin in der Firma meines Mannes, Texterin, Emote Designerin
Hobbys: zeichnen, illustrieren, nähen, einfach alles Kreative
Kontakt:
babsi@chaoshoch6.at

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2 Kommentare

  1. Dankeschön liebe Babsi für Deinen tollen Beitrag und dem Lob zu meinem Blog. Du weißt ja, ich lese Dein Blog auch super gerne.
    Aufwachsen auf dem Bauernhof, das war immer mein Traum. Ich hatte als Kind einen Freund, dessen Eltern auch eine Landwirtschaft hatten, dort war ich jeden Tag und liebte es.
    Wegen Haustieren: Du hast recht, in erster Linie sollten die Erwachsenen die Tiere wollen, denn sie sind die Hauptverantwortlichen.
    Ich habe Dich bei den Teilnehmern oben mit reingemacht. Liebe Grüße, Nicole.

    1. sagt:

      Liebe Nicole,
      gerne doch Ehre dem, dem Ehre gebührt – sagt man ja.
      Also ich kann mir vorstellen, dass du dort gerne warst. Es ist ja auch ganz toll. Ich muss aber ganz ehrlich sagen, ich möchte selbst keine Landwirtschaft haben. Das ist schon sehr anstrengend. Mein Papa stand um 6 Uhr auf, zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter, musste dann um spätestens 7 Uhr seine Arbeit anfangen und war fertig erst irgendwann am Abend. Im Sommer dauerte es meist bis in die Nacht hinein.
      Danke, aber das wäre nicht notwendig gewesen
      Ganz liebe Grüße Babsi <3

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